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Taizé - der etwas andere Urlaub

In der Woche vom 2. - 9. September fand auch in diesem Jahr wieder eine Fahrt der kja nach Taizé statt. An dieser von der kja Würzburg organisierten Veranstaltung nahmen rund 60 Jugendliche und junge Erwachsene teil.

An jedem dieser Tage in Taizé, die von drei Gebeten am Tag, viel Ruhe und einer Bibelgesprächsgruppe geprägt wurden, bekam auch jede/-r Teilnehmer/-in eine feste Arbeitsaufgabe. Für mich war es das erste Mal in Taizé und ich war begeistert davon. So konnte ich an der Quelle St. Etienne in Ruhe über viel Vergangenes nachdenken und mir wurde vieles klarer. Die Offenheit der Jugendlichen dort, die guten Gespräche in der Gruppe und die Arbeitsteilung bei den verschiedenen Aufgaben ließen die Gruppe der knapp 700 Besucher in dieser Woche stark zusammenwachsen und es entstand ein spürbares Gemeinschaftsgefühl. Angeleitet wurden die Arbeitsgruppen von sog. Permanents. Permanents sind Besucher, die über mehrere Monate in Taizé bleiben und sich dort durch verantwortungsvolle Aufgaben in die Gemeinschaft einbringen. Meine Arbeit  bestand im sog. NightWelcome-Team darin, die Besucher um 23:30 Uhr ins Bett zu schicken und zu sichern, dass die Nachtruhe in Taizé eingehalten wird. Mein Permanent Davide, ein 28 -jähriger Italiener, der von Juni bis September in Taizé lebte, beschreibt Taizé als „crazy“ und „interesting“. Er selbst kam deswegen nach Taizé, weil er einerseits nach seinem Ingenieursstudium Selbstvertrauen für seinen bevorstehenden Beruf tanken und andererseits weil er mehr Zeit mit Gott verbringen wollte. Die Frage, ob es für ihn in Frage käme ein Bruder zu werden, lehnte er aber ab. Für ihn ist jetzt sein Beruf der nächste Lebensabschnitt und der Zölibat spielte bei seiner Entscheidung keine Rolle. Taizé war für ihn „Silence“.
Aber nicht nur bei ihm, sondern auch bei unseren jugendlichen Teilnehmer/-innen entstanden viele Eindrücke

Michael, 17 Jahre, Ministrant aus Schweinfurt, zum 3. Mal in Taizé:
Michael, was ist Taizé für dich?
„Gemeinschaft, Nationen und Gottesdienst“
Was unterscheidet Taizé von anderen Urlaubsorten?
„Man führt ein einfaches und internetloses Leben und die Gottesdienste sind viel besser und attraktiver als daheim und woanders im Urlaub.“
Wie beschreibst du Taizé?
„Es ist etwas besonderes.“

Sebastian, 19 Jahre, angehender Theologiestudent aus dem Landkreis Lohr, zum 1. Mal in Taizé:
Sebastian, was unterscheidet Taizé von anderen Urlaubsorten?
„Taizé ist kein Urlaub, denn es gibt nix zu sehen, aber man hat viel Zeit.“
Warum sollte jeder einmal in Taizé gewesen sein?

„Weil man einfach unbeschreibliche Erfahrungen macht. Taizé ist einfach alternativlos.“

Denise, 16 Jahre, Schülerin aus Baden-Württemberg, zum 3. mal in Taizé
Denise, was ist für dich Taizé?
„ Ein Rückzugsort, weit weg vom Alltagstrubel und ein Ort an dem man neue Leute kennen lernen kann.“
Wie waren die Arbeit und die Bibelgesprächsgruppe für dich?
„In meiner Bibelgesprächsgruppe waren zwei Atheisten, die immer wieder kritische Fragen in die Runde geworfen und mich so zum Nachdenken gebracht haben. Meine Arbeitsaufgabe war Kloputzen und ich war im Welcome-Team, dort hatte ich viel Spaß mit den anderen.“
Beschreibe Taizé in drei Worten!
„Beten, Kirche, Beisammensein“

Benjamin, 26, Student aus Baden-Württemberg, zum 7. Mal in Taizé
Benjamin, was war für dich das Highlight in Taizé?
„Die Gesprächsgruppe, denn dort bekam ich viele gute Impulse und Gedanken für mein Leben.“
Was unterscheidet Taizé von anderen Urlaubsorten?
„Man macht sich mehr Gedanken hier und kommt zur Besinnung.“
Was nimmst du aus Taizé mit nach Hause?
„Eine größere Offenheit für mein Leben“.

Insgesamt war die ganze Woche, welche mit meinem persönlichen Highlight, der Nacht der Lichter, endete, eine runde Sache. So kehrten wir am Sonntag Abend nach einer aufregenden Woche in Taizé ohne größere Zwischenfälle wohlbehütet nach Würzburg zurück.

Christian Storath